Erfolg durch Ehrenamt

Erfolge in der ehrenamtlichen Arbeit.

Neue Gesichter im Jugendverband

Heute möchten wir unseren Lesern die preisgekrönte Sporttänzerin Jana Ritter vorstellen –das „frische“ Mitglied der Jugendorganisation der Landsmannschaft. Renommierte Deutschland- und Weltmeisterschaften, an denen Jana teilnahm, haben diese junge Sportlerin zu einer bekannten Größe innerhalb des Sporttanzes gemacht.

Wie alles begann

Man könnte sagen, dass alles ziemlich gewöhnlich begann. Als Jana sechs Jahre alt war und in die erste Klasse ging, wurde sie von ihrer Mutter zum Tanzunterricht gebracht - zu der Zeit lebte ihre Familie noch in Omsk. Jana fing mit ihren Klassenkameradinnen an Ballet- und Volkstanz zu lernen – und das bei einem erstklassigen Choreographen, der gerade aus Kasachstan gekommen war. Schon nach kurzer Zeit wurde Jana zur Gewinnerin und Preisträgerin etlicher Tanzwettbewerbe im Omsker Gebiet. Im Jahr 2000, als Jana elf war, übersiedelte die Familie Ritter dann schließlich nach Deutschland.

Grandiose Leistungen

Kurz nach der Ankunft im Friedland, landete Jana in Berlin. Zeit über das Geschehene nachzudenken hatte sie jedoch kaum – das neue Leben wollte gestaltet werden. In Berlin suchte Jana einen sehr bekannten Tanzclub „Schwarz-Weiß“ auf, wo sie eine breite Palette an unterschiedlichen Tanzrichtungen vorfand. Jana entschied sich für Standardtanz. Im „Schwarz-Weiß“ unterrichteten Sergej und Elena Diemke, die schon viele Berlin- und Weltmeister hervorgebracht hatten. Auch für Jana brachte „Schwarz-Weiß“ die internationale Anerkennung und ermöglichte ihr die Betreuung erster eigener Lehrlinge. Doch das passierte später. Zunächst waren für Jana langeTrainings angesagt – mehrere Stunden amTag. „Solche Unterhaltungsmöglichkeiten wie zum Beispiel Computer, habe ich erst mit 18 Jahren kennen gelernt. Davor hatte ich einfach keine Zeit dafür. Mein Tag begann mit Schule, dann folgten Trainings, und um 22 Uhr oder gar in der Nacht setzte ich mich an die Hausaufgaben“, erzählt Jana. „Berlin an sich, habe ich für mich erst mit 20 Jahren entdeckt“.

So viel Fleiß trug rasch seine Früchte. Mit 12 Jahren durchreiste Jana Ritter ganz Europa. Sie wurde dreifache Deutschlandmeisterin in verschiedenen Alterskategorien. Besonders erfolgreich wurde für sie die Zusammenarbeit mit einem ihrer Tanzpartner – dem Belorussen Andrei Kazlouski. Das Tanzpaar erhielt in Finnland die Silbermedaille bei der Jugend-Latein-Weltmeisterschaft. Bis heute ist es keinem anderen deutschen Tanzsportler gelungen, diesenRekord zu brechen.

Erfolg hat hohen Preis

„Ich wollte immer gewinnen, nicht schlechter als jemand anderes sein“, gesteht Jana Ritter. „Für die Anerkennung zahlt man aber seinen Preis: man hat keine Freizeit und spart an der Kommunikation mit Freunden.Auch wenn es mir manchmal sehr schwer fiel – man musste es ja schaffen eine gute Sportlerin und ein guter Mensch zu werden. Sowie ich mich damals dem Sport gewidmet habe, gebe ich mich jetzt als Pädagogin den Kindern hin“.

Heutzutage brauchen Kinder keinen Computer

Jana wollte schon seitihrer Kindheit Tanzlehrerin werden. Dieser Traum ging für sie in Erfüllung, als sie in der Tanzschule „Schwarz-Weiß“ ihre ersten Schüler aufnahm. „Ich glaub, ein Kind muss immer mit irgendetwas beschäftigt sein – sei es Sport, Tanz, Musik oder was anderes“, sagt Jana. „Hauptsache, man hat keine Zeit für Computer und soziale Netzwerke. Ich würde allen Eltern empfehlen: Bitte habt keine Angst Eure Kinder zu überlasten! Sie haben sehr viel Energie! Fordert mehr von Euren Kindern, vor allem Disziplin!“

Janas russlanddeutsche Identität

Väterlicherseits sind alle in Janas Familie Wolgadeutsche. Die Mama ist Ukrainerin. Jana gesteht: „Schade, dass viele, hier lebend, ihre russische Sprache verlieren. Bitter ist das. Meine Kindheit habe ich in Russland verbracht und werde niemals vergessen, wo ich herkomme“. Jana vergisst dabei aber auch nicht, dass ihre Familie deutsche Wurzeln hat. „Hier in der Schule hat man mich immer für eine Russin gehalten, in Russland – für eine Deutsche. Wir sind nirgendswo Zuhause. Wir müssen aber schätzen, was wir hier in Deutschland haben. Ich gehöre vielleicht zu den letzten Vertretern der Generation, die das Leben von „dort“ und von „hier“ kennen und vergleichen können“.

Von Zukunftsplänen

Janas Pläne sind nach wir vor mit dem Tanz und der Kunst verbunden – so möchte sie zum Beispiel demnächst eine kleine Kunstschule im Integrationshaus „Lyra“ in Berlin eröffnen. Standard-, Volks- und Folkloretanz sowie Musikunterricht sollen dort auf dem Programm stehen.

Neben ihrem Tanzunterricht im Tanzclub „Schwarz-Weiß“ arbeitet Jana seit langem mit der Schule der russischen Botschaft sowie mit dem Koordinationsrat Berlin-Brandenburg zusammen. Ihre Tätigkeit dort möchte sie gern weiterhin pflegen und ausbauen.

Mit Begeisterung sieht Jana auch ihre künftige Zusammenarbeit mit dem Jugendverband der Landsmannschaft entgegen. Ende Mai beabsichtigt die Landesgruppe NRW die Durchführung des Tanzfestivals mit Teilnehmern aus verschiedenen Bundesländern, wo Jana Ritters aktive Teilhabe sehr erwünscht ist.

Außerdem hat Jana vor, ihre Tanzkarriere, die sie fünf Jahre lang auf Eis gelegt hatte, wieder aufzunehmen.

Der Jugendverband der Landsmannschaft ist fest davon überzeugt – Jana Ritter kann zu einem guten Vorbild für unseren Nachwuchs werden. Solche Aktivisten wie sie, stecken andere junge Menschenmit ihrem Enthusiasmus und Engagement an, vereinigen unsere Jugend und leisten dabei einen wesentlichen Beitrag für die Jugendbewegung allgemein. Wir wünschen Jana Ritter auch weiterhin viel Erfolg für ihre Sportkarriere und heißen sie in unserem Jugendverband bei der Landsmannschaft herzlich willkommen.

Lena Arent


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