Planungstreffen des Jugendverbandes der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland in Würzburg

Ein jährliches Planungstreffen des Jugendverbandes der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland (die JUGEND- LmDR) fand vom 13. bis 14. Dezember im bayerischen Würzburg statt. Jugendliche, die sich im Jahr 2014 aktiv gezeigt haben, und auch einige neue ehrgeizige Teilnehmer, diskutierten in einer freudschaftlichen Atmosphäre, welche Vorhaben die JUGEND- LmDR im Jahr 2015 realisieren wird.

Der Jugendverband der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland gründete bereits in einigen Bundesländern seine Strukturen und hat zum Ziel diese auch weiter auszubauen. Besonders engagiert sind die Landesgruppen in Berlin, Bayern und Baden-Würtemberg, die noch am Anfang ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit verschiedene Projekte erfolgreich ins Leben gerufen und umgesetzt haben.

So wurde zum Beispiel im Februar 2014 in Karlsruhe das erste Comedy-Battle Festival in deutscher Sprache durchgeführt, wo fast 500 Leute mit Sinn für Humor nicht nur Kontakte zueinander, sondern zu Vertretern der Politik knüpfen konnten. Unter anderem ist auch der Sport- und Kulturfest in Augsburg zu nennen, der circa 600 sportfreundliche Besucher gesammelt hat. Die aktiven Jugendlichen in Berlin arbeiteten 2014 fleißig im Bereich Kultur und Bildung und organisierten das erste Jugend- und Bildungsforum (JBF), sowie das Festival „Kulturbrücke“ im Rahmen der Deutsch-Russischen Festtagen im Juni in Berlin-Karlshorst. Mehr als 100.000 Besucher waren auf den Deutsch-Russischen Festtagen, sodass auch das JBF und die KULTURBRÜCKE sich an zahlreichen Besuchern erfreuten.

Im nächsten Jahr planen die jungen Deutsche aus Russland, ihre Tätigkeit zu erweitern. Beim Treffen in Würzburg wurde besprochen, dass zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen eine gut strukturierte Jugend-Landesgruppe gebildet werden muss. Dietmar Schulmeister, Stellvertretender Bundesvorsitzender der Ringes Christlich-Demokratischen Studenten und Mitglied der Landsmannschaft, hat sich bereit erklärt, dabei aktiv mit zu unterstützen. Schon im Januar 2015 wird es das erste Treffen der Jugend in NRW geben.

Auch internationale Arbeit muss geleistet werden. Der Kontakt zu der Jugendorganisation in Kasachstan festigt sich. Beabsichtigt wird, so der Bundesvorsitzende der JUGEND -LmDR Walter Gauks, die Zusammenarbeit mit Kasachstan in der Form eines Bildungs- und Kulturaustausches aufzubauen und weiterhin zu pflegen. Diese Kooperation kann nachträglich zu einem wichtigen Faktor werden, der die Jugend der Deutschen aus Russland in Kasachstan und Deutschland zu wichtigen Partnern machen wird und Zukunftsperspektiven eröffnet.

Zum Schluss kamen die Teilnehmer des Treffens in Würzburg zu einem Fazit wichtigster Aspekte der Jugendarbeit im Jahr 2015:

- Die Kommunikation zu politischen Vertretern muss intensiviert werden. Die Erfahrung bei der Durchführung von Podiumdiskussionen mit der Teilhabe der Politikern wird dabei behilflich sein. Auch Begegnungen in informellen Situationen, wie zum Beispiel gemeinsamer Kinobesuch von Jugendlichen und Bundestagsabgeordneten sind durchaus realistisch;

- Die offene Jugendarbeit, wo sich alle Jugendlichen – nicht nur von der Landsmannschaft – beteiligen können, muss fortgesetzt werden. Darunter versteht man Sport- und Kulturfeste, Chöre, Tanzgruppen, etc.

- Für energische Jugendliche der Landsmannschaft müssen Schulungen und Seminare durchgeführt werden, die ihre ehrenamtliche Kompetenz steigern werden;

- Für das Mitwirken bei der Landsmannschaft sollen neue junge Menschen motiviert und unterstützt werden;

- Neue Strukturen der Landesgruppen der JUGEND -LmDR, wie zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen, werden aufgebaut.

Außerdem sind auch Öffentlichkeitsarbeit, interkulturelle und internationale Jugendarbeit für das Jahr 2015 nach wie vor wichtig.

Der Kommentar von Walter Gauks, des Bundesvorsitzenden des Jugendverbandes der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland:

„Als wir vor rund einem Jahr (am 12. Dezember 2013) den Bundesvorstand der JUGEND-LmDR wählten, waren die Vorstellungen von der Ausrichtung des Verbandes eher vage. Heute wissen wir nicht nur, wohin die Reise gehen soll, wir haben bereits zahlreiche Ideen zum Leben erweckt.

Interkulturelle Kompetenz ist eines der zentralen Merkmale der Jugend der Deutschen aus Russland. Daraus ergibt sich für uns die verantwortungsvolle Rolle, als kontinuierliche Brückenbauer zwischen den Kulturen und Ländern zu wirken. Deshalb sind solche Treffen wie in Würzburg für uns sehr wichtig. Hier spielen wir verschiedene Situationen durch und geben den Jugendlichen effektive Instrumente mit auf die Hand.

Es ist noch einiges zu tun. Wir sind jedoch optimistisch, im Jahr 2015 weiter den Verband auszubauen und sinnvolle Angebote für die Jugend zu schaffen. Ich bin fest davon überzeugt, dass der Jugendverband der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland auf dem besten Weg ist, zu einem anerkannten Partner der Jugendarbeit zu werden“.


Kommentare