Auf den Spuren der Deutschen in Russland

Das „Theater Lieder und Worte“ aus Berlin präsentiert am 15. Oktober 2017 um 18 Uhr im Artcafé AVIATOR, Lindower Str. 18, Berlin-Wedding, das Projekt „Auf den Spuren der Deutschen in Russland“ mit einem kurzen Dokumentarfilm (12 Minuten).

Über das Projekt

Im Jahr des deutsch-russischen Jugendaustauschs 2016 organisierte das „Theater Lieder und Worte“ eine Forschungsreise mit deutschen und russischen Studenten und Künstlern in das Altaigebiet zu den noch erhaltenen deutschen Siedlungen.

Sie kamen nach Podsosnowo, Nikolajew­ka und Slawgorod, führten Interviews, sammelten alte Dialekte, Lieder, Rezepte und spannende Geschichten und gaben ein gemeinsames Konzert für die Bewohner. Der Film „Auf den Spuren der Deutschen in Russland“ dokumentiert diese Reise und die Begegnungen zwischen den Kulturen und Generationen.

Mit dieser Reise begann ein längerfristiges Projekt. Gerade sind die beiden Theaterleiterinnen auf der Suche nach Biografien von Deutschen aus Russland, die die Zeit vor, während und nach der Deportation erlebt haben und darüber berichten können. Aus diesen Biografien entsteht ein dokumentarisches Theaterstück, welches Ende November 2017 in Berlin Premiere feiern wird.

Im nächsten Jahr steht dann der Besuch der russischen Partner in Deutschland an. Das Folkloretheater „Balagan“ der Staatlichen Pädagogischen Universität Nowosibirsk und das Ensemble „Wir gemeinsam“ unter der Leitung von Alexander Michel reisen nach Berlin und werden gemeinsam mit dem „Theater Lieder und Worte“ ein zweisprachiges Theaterevent, gewidmet den traditionellen Hochzeitsbräuchen und Ritualen beider Länder, die „Deutsch-Russische Hochzeit“, aufführen.

Über das „Theater Lieder und Worte“

Das „Theater Lieder und Worte“ wurde 2008 in Berlin von Natascha Bondar und Julia Gorr gegründet. Es zeichnet sich durch eine besondere und aufmerksame Herangehensweise an den Wert der Sprache, der Dichtkunst und der Volksweisheit sowie die Art ihrer Darstellung vor dem Publikum aus.

Die erste Premiere feierte das Theater 2009 auf der großen Bühne im Russischen Haus mit „BALDA“, einer bilingualen musikalischen Märchenkomödie für die ganze Familie nach Alexander Puschkin. Es folgten Inszenierungen von Ale­xander Galitsch, Anton Tschechow und Nina Sadur.

2012 organisierte das Theater den ersten Jugendaustausch mit Nowosibirsk. Die Jugendgruppe des Theaters traf sich mit dem Folkloretheater „Balagan“ der Staatlichen Pädagogischen Universität und spielte gemeinsame Vorstellungen und Konzerte in Berlin.

In dieser Zeit entstand der Wunsch nach einer gemeinsamen Forschungsreise in die deutschen Siedlungen im Altaigebiet, welcher 2016 mit dem Projekt „Auf den Spuren der Deutschen in Russland“ dank der Horizon Foundation (NL), von West-Östliche Begegnungen e.V., der Jugendorganisation der LmDR und dem Club Dialog e.V. in Erfüllung ging. Die Theaterleitung besteht aus Natascha Bondar, Autorin, Regisseurin, Schauspielerin und Sängerin, sowie Julia Gorr, freischaffende Schauspielerin.

Julia Gorr


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