Russlanddeutsche auf dem Red Carpet

Die Schönheitskönigin mit russlanddeutschen Wurzeln, Tatjana Genrich (23), besuchte Anfang Februar die Berlinale, um mit ihrer Schönheit und Ausstrahlung die Filmfestspiele zu bereichern. Wir sind sehr froh, dass Tatjana es so weit geschafft hat und im August 2016 zur "Queen of Europe" ernannt wurde. Ihr Manager Daniel Thauer, der auch in unserer Jugendorganisation aktiv ist, führte mit Tatjana ein kurzes Fernsehinterview durch, kurz bevor die Schönheitskönigin den Red Carpet (Roten Teppich) betreten hat. 

Daniel Thauer: Hallo, Tatjana, was machst du heute genau in Berlin?

Tatjana Genrich: Ich wurde gerade fertig gemacht für die Berlinale. Sie findet diese Woche statt, und ich darf einen Event davon besuchen. Ich freue mich auf jeden Fall auf den schönen Abend.

Bei der Berlinale sieht man viele gut gelkleidete Menschen. Was ist dir an einem Styling bei einer Person am wichtigsten? Oder achtest du gar nicht drauf?

Ich winde das Styling bei der Berlinale sehr wichtig, denn es kommen sehr viele Menschen, die sehr elegant sind. Ich finde es ist einfach respektvoll, wenn man sich dementsprechend kleidet und sich anpasst.

Du hattest mal die Ehre, von einem Star-Visagisten Patrick Maldinger fertig gemacht worden zu sein, was fandest du daran so besonders?

Auch heute wurde ich vom Patrick Maldinger visagiert. Und das Besondere daran ist, dass er mir schöne Akzente gesetzt hat, schöne Strukturen geschaffen hat. Er hat meine Vorzüge unterstrichen, sehr schön ist das! Man fühlt sich sehr wohl in seinen Händen. Jeder Visagist hat seine Vorlieben, was er am liebsten unterstreicht, und er ist auf mich eingegangen. Jede Persönlichkeit würde es sehr schätzen.

Man sagt: eine Frau braucht immer sehr lange vorm Spiegel, um sich fertig zu machen. Wie lange brauchst du, um morgen fertig zu werden?

Ich persönlich brauche nicht so lange, weil ich mir schon gewisse Tricks angeeignet habe. Ein bisschen Wimperntusche, ein bisschen Concealer, Rouge und dann kann der Tag starten. Das Make-Up ist eine Sache für sich, man muss sich auch ohne Make-Up gut fühlen können. Jede Frau ist auch ohne Make-Up schön. 

Du bist viel unterwegs, von einem Termin zu dem anderen, wie ist es für dich, wenn du dich selbst mal um Make-Up kümmern musst?

Es ist auf jeden Fall ein schönes Feeling, wenn man vorher von erfahrenen Spezialisten und Visagisten zurechtgemacht und gestylt wird. Heute bin ich in sehr gute Hände gelangt. Wahrscheinlich wird das mir mehr Ausstrahlung und Selbstbewusstsein geben.

Was sind die guten und die schlechten Seiten deines Berufs?

Die positiven Seiten meines Berufes sind, dass man viele sympathische Leute kennen lernt, dass man in vielen Situationen steckt, die man sonst nie erleben würde und nie genießen könnte. Wie in jedem Beruf gibt es aber auch negative Seite und natürlich gibt es ein Paar Nachteile, und diese Nachteile würde ich nur ungern benennen. Dieser Job trägt auf jeden Fall sehr viel Verantwortung mit sich und sehr viel Zeit, die man auch in der Freizeit investieren muss.

Du hast als Person in deinem Leben schon eine Menge geschafft. Wie ist dein persönliches Erfolgskonzept?

Mein persönliches Konzept ist relativ leicht – immer die Ruhe bewahren und positive Laune haben, was natürlich nicht immer so einfach ist. Ich schalte die negativen Seiten in meinem Hinterkopf immer ab und schaue immer positiv nach vorne.

Du hast auch eine andere Seite, die mit deiner russlanddeutschen Herkunft zusammen hängt. Fühlst du dich mehr Russisch oder Deutsch?

Genau, meine Herkunft ist tatsächlich russisch-deutsch. Meine Eltern sind damals nach Deutschland zurückgesiedelt. Die Seite meiner Mutti ist Deutsch, die Seite meines Vaters ist Russisch.  Dadurch ist die Frage sehr kompliziert für mich zu beantworten, auch deswegen, weil ich viele Jahre in Deutschland lebe. Es gibt manchmal Situationen, da fallen mir deutsche Wörter schneller ein, als russische, und wiederum umgekehrte Situationen. Ich würde sagen, ich bin beides.

Hast du Verwandtschaft in Russland? Wie stehst du mit Ihnen im Kontakt? Besuchst du sie oder sie dich?

 Die Seite meines Vaters ist in Russland und wir besuchen sie relativ oft, mindestens einmal bis zweimal im Jahr. Man vermisst sie natürlich. Ich habe also relativ oft Kontakt zu meiner Verwandtschaft in Russland. Wir haben einen engen Bezug zueinander.

 

Das Interview mit Tatjana Genrich fand bei "Malu Wilz Berlin" statt.


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