Wir helfen: Jugend meets Social Impact

Am vergangenen Mittwoch ging es für den Bundesvorstand der Jugend-LmDR zu Social Impact, dem renommiertesten Inkubator für Social Startups in Deutschland. Wir trafen Geschäftsführer Norbert Kunz in seinem Kreuzberger Büro zum Gespräch über Social Innovations, Entrepreneurship und die Zukunft der Jugend-LmDR.

Norbert Kunz ist seit über 20 Jahren Social Entrepreneur und hat entscheidend dazu beigetragen, das Thema Social Innovation hierzulande populär zu machen. Typisch entrepreneurial begann Norberts Sozialunternehmergeschichte mit einem (Fast-) Fehlschlag.

Er wollte Jugendlichen helfen, die keine Ausbildung - geschweige denn einen Job - finden konnten. Das waren junge Menschen, die vom Arbeitsamt das Label „multiple Vermittlungshemmnisse“ verpasst bekommen hatten. Das ist z.B. ein Migrationshintergrund.

Norbert, Lehrer und Humanist, wollte diese jungen Menschen nicht aufgeben. Und so entwickelte er ein modulares Lehr-Konzept, um die Jungs und Mädels durch die IHK-Prüfung und so in Lohn und Brot zu bringen. Übrigens war er es, der den Begriff „modular“ in den deutschen Bildungslingo eingeführt hat.

Long story short: Die „Unvermittelbaren“ haben allesamt mit Bravur die IHK-Prüfung bestanden. Einen Job haben sie dennoch nicht gefunden. Offenbar wollten Arbeitgeber bestimmte Jugendliche, selbst mit abgeschlossener Ausbildung samt IHK-Abschluss, einfach nicht anstellen. Norbert schwenkte um. Wer keinen Job findet, wird halt sein eigener Chef. Gesagt, getan. Und so nahm die Geschichte ihren Lauf…

Mittlerweile werden in der Abteilung Inclusive Entrepreneurship regelmäßig Menschen mit Behinderung, junge Arbeitslose, Langzeitarbeitslose und Menschen mit Migrationshintergrund, bei ihrem Weg ins Unternehmertum beraten. Daneben unterstützt Norbert Social Startups dabei, Gutes zu tun. Allein in den letzten Jahren wurden über 250 Social-Gründerteams inkubiert. Dabei kriegen die Gründer für 8 Monate professionelle Beratung, Coaching, Workshops und Co-Working Arbeitsplätze von Social Impact gestellt. Der Erfolg spricht für sich: So erhielten die Teams aus Norberts Inkubator mehr als 150 nationale und internationale Auszeichnungen. Weniger als 10 Prozent der inkubierten Start-Ups hat den Geschäftsbetrieb eingestellt.

Quo Vadis Jugend-LmDR

Wohlfahrstverbände wie AWO und Caritas sind brennend an der Arbeit von Social Impact interessiert. Mittlerweile planen diese, eigene Social Inkubatoren innerhalb ihrer Strukturen zu schaffen. Auch für uns ist das eine verlockende Perspektive... schließlich macht uns die LmDR-DNA sozusagen „born social“. Entscheidend ist, neue Lösungen für soziale Probleme zu finden. Stichwort: Social Innovation. Dafür ist die Jugend geradezu prädestiniert. Neue Wege zu gehen ist der Anspruch, den wir an uns selbst stellen. Doch braucht es dafür nicht nur Kreativität, Mut und Herzblut, sondern auch Know-How. Die ersten drei Zutaten finden wir in unserem Verband. Mit Letzterem lassen wir uns von Social Impact helfen. Demnächst ist ein Training geplant, indem uns die Social-Entrepreneurship-Experten die hottesten Innovation-Tools vorstellen und uns mit Blick auf Design Thinking und Co. auf den neuesten Stand bringen. Natürlich halten wir euch hier im Blog auf dem Laufenden. Stay tuned!

Über Social Impact – Agentur für soziale Innovationen

Die gemeinnützige Social Impact GmbH wurde 1994 unter dem Namen iq consult gegründet und unterstützt social Start-Ups mit professioneller Beratung, Coaching, Workshops und Co-Working Arbeitsplätzen. Daneben bietet Social Impact zahlreiche Inclusive Entrepreneurship Programme an. Social Impact hat Standorte deutschlandweit, darunter in Berlin, Hamburg, Frankfurt und Potsdam. Die Leistungen von Social Impact wurden vielfach ausgezeichnet unter anderem vom BMAS, dem BMWi, dem Rat für Nachhaltigkeit, der EU, der OECD und der Initiative "Deutschland - Land der Ideen". Geschäftsführer Norbert Kunz wurde u.a. als Ashoka Fellow und als Social Entrepeneur des Jahres 2010 von der Schwab Foundation geehrt. Social Impact wirt - mit seinen rund 50 Mitarbeitern - durch bekannte Unternehmen und Stiftungen gefördert (u. a. SAP, KfW Stiftung, Deutsche Bank Stiftung, JPMorgan Chase Foundation, Prof. Otto Beisheim Stiftung, Haniel, Drosos Stiftung und Fundacion Telefonica).

Weiterführende Informationen unter: http://socialimpact.eu/


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