Jugend-Bundesvorstand stellt sich vor: Ivan Lemisev

Diesmal stellen wir Ihnen ein weiteres Mitglied unseres Bundesvorstandes, Ivan Lemisev, vor. Dieser junge Mann ist eine echte Bereicherung für die Jugendorganisation: Er ist kontaktfreudig und sehr gut vernetzt, bringt neue Ideen und Sichtweisen in die Arbeit des Bundesvorstandes. Wir sind sehr froh, dass wir Ivan bei uns in der Jugendorganisation haben! 

 

Wie bin ich?

Ein Außenstehender würde mich höchstwahrscheinlich als freundlich, hilfsbereit und allzeit lächelnd charakterisieren. Dies sind auch Eigenschaften, auf die ich besonderen Wert lege. Ein harmonisches Miteinander ist für mich ein hohes Gut, das ich sehr schätze und stets versuche herzustellen. Ich mag keine Konflikte, die oft wegen Informationsasymmetrie entstehen.

Meine Familie

Meine Vorfahren siedelten sich aus Hessen in der Wolgaregion an. Damit erlitten sie das gleiche Schicksal wie so viele Wolgadeutsche zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs. 1994 ist mein Onkel mit seiner Familie bereits nach Deutschland gezogen. Meine Familie ist allerdings erst im Sommer des Jahres 2002 nachgekommen. Zusammen mit meinen Großeltern, der Urgroßmutter und der Familie meiner Tante waren wir elf Personen, als wir nach viertägiger Zugfahrt in Berlin ausstiegen. In Russland lebten wir in Sibirien bei Omsk. Ich liebte die deutsche Küche meiner Oma, womit sie mich immer verwöhnte.  Meine Urgroßmutter und ihre deutschen Freundinnen haben oft deutsch gesungen. Nach Erzählungen meiner Tante hat sie auch aus deutschen Zeitschriften vorgelesen, die damals verboten waren. Meine Urgroßmutter wurde 98 Jahre alt.

Mein Werdegang in Deutschland

Ohne jegliche Kenntnisse der deutschen Sprache bin ich nach zwei Jahren Grundschule auf ein Gymnasium aufgenommen worden. Nach dem erfolgreichen Abschluss meines Abiturs habe ich angefangen, Betriebswirtschaftslehre an der Freien Universität in Berlin zu studieren. Während des Studiums war ich Stipendiat der Stiftung der deutschen Wirtschaft. Mittlerweile stehe ich kurz vor meinem Bachelorabschluss. Da ich analytisch veranlagt bin, strebe ich an, Wirtschaftsprüfer zu werden.

Jugendarbeit

"Wer nicht weiß, wo er herkommt, kann auch nicht wissen, wo er hin will". Insbesondere auf Jugendliche trifft dieser Satz zu. In der heutigen schnelllebigen und sich stets verändernden Zeit, in der aus allen Richtungen viele neue Eindrücke auf einen niederprasseln, werden Dinge schnell vergessen. Traurig wird es, wenn es die eigene Vergangenheit betrifft. Deshalb erachte ich es für außerordentlich wichtig, dass junge Russlanddeutsche wenigsten ein bisschen die Geschichte ihrer Vorfahren kennen und so Wurzeln schlagen können. Dieses Kennenlernen sollte freilich mit Spaß geschehen, andernfalls wendet sich ein junger Mensch schnell davon ab.

Meine Freizeit

Seit 2010 engagiere ich mich ehrenamtlich beim Berliner Landesverband des Bundes der Vertriebenen e.V. (BdV). Dabei führe ich soziale Beratung und Betreuung von Spätaussiedlern durch. Sehr großen Spaß bereitet mir außerdem die Arbeit mit Kindern. So betreue ich jeden Sommer bei dem "Humboldt auf Scharfenberg" - Sommercamp kognitiv hochbegabte Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 4-6. Das größte Gefühl von Freiheit verspüre ich beim Motorradfahren.

 

Die Redaktion der Jugend-LmDR

 

 


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