Darum bin ich bei der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland

Junge Mitglieder der LmDR und der Jugend-LmDR zu ihrer Motivation.

Nelli Geger

Das Engagement in der LmDR und ihrer Jugendorganisation ist uns wichtig, weil die Landsmannschaft für uns eine riesige Familie ist, in der man immer Unterstützung bekommen kann. Außerdem ist sie eine einzigartige Plattform, auf der wir unsere Potenziale zeigen und entwickeln können. Wir als Jugend dürfen hier unsere kreativen und ab und zu auch „unrealistischen“ Ideen realisieren. Allerdings ist uns genauso wichtig, dass bei uns nicht jeder das macht, worauf er gerade Lust hat. Wir sind eben nicht nur in der LmDR, um Spaß zu haben, sondern auch, um ernsthafte Arbeit zu leisten.

Ivan Lemisev

Dank der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland habe ich viel über meine Familiengeschichte erfahren. Durch das Aufarbeiten meiner Herkunft bin ich meiner Identität bewusster geworden. Ich habe dadurch eine innere Ruhe gefunden und gleichzeitig Antrieb für meine Bestrebungen.

Philipp Kirchner

„Nicht alles lässt sich ändern, aber nichts ändert sich von selbst.“

So lautet ein berühmtes Zitat des amerikanischen Schriftstellers James Baldwin. Ich kam in den 1980ern nach Deutschland und habe hier Ressentiments und Vorbehalte erlebt. Und, ob am Stammtisch oder in den Medien: Pauschalurteile gibt es weiterhin. Auch gegenüber unseren Landsleuten. Doch wir können etwas daran ändern. So wie Baldwin bin ich davon überzeugt, dass wir durch unser Engagement und unser gutes Beispiel ein Umdenken bewirken können. Den geeigneten Rahmen dafür bietet mir die LmDR bzw. die Jugend-LmDR. Darum ist mir diese Institution wichtig und darum werde ich mich weiter einbringen.

Olga Kazakov

Unsere Generation hat von den Großeltern bzw. Urgroßeltern viel über die Weltkriege und die Revolutionen vermittelt bekommen. Nicht nur über die Tatsachen der Weltgeschichte, sondern auch über das das Grauen der Schicksale. Wir mussten die Geschichte unserer Vorfahren lernen, um verstehen zu können, warum man als Deutscher in der Sowjetunion geboren wurde. Dann der Umzug nach Deutschland, die Rückkehr in die Heimat. Hier werden wir durch die Gesellschaft fast nach dem gleichen Muster geformt. Die Jugend-LmDR kann Orientierung geben und wird zu einem sicheren Anker in einer schnelllebigen Welt. Man ist nicht allein, und zusammen vertiefen wir das Gefühl der Zugehörigkeit.

Roman Friedrich

Ich mache bei der Jugend-LmDR mit, weil ich fest davon überzeugt bin, dass die Jugend-LmDR die Zukunft unserer Landsmannschaft ist. Unsere Jugendlichen, die sich für unsere gemeinsame Geschichte interessieren, die sich unermüdlich für die Interessen und Bedürfnisse unserer Landsleute einsetzen und ihre Potentiale, Talente und Stärken glänzen lassen, erfüllen mich mit der Zuversicht, dass die Jugend-LmDR eine Plattform ist, auf der sich unsere Jugendlichen perfekt verwirklichen können und dazu befähigt werden, vollwertige, ja sogar beispielhafte Teile unserer Gesellschaft zu werden.

Valerie Cholodov

Die Landsmannschaft und das Engagement in ihr und ihrem Jugendverband sind uns wichtig, weil uns ein Raum geboten wird, in dem Menschen zusammenkommen, die die gleiche historische Herkunft haben und sich der eigenen Identität bewusstwerden können. Gemeinsame Normen, Werte, Traditionen sowie Probleme können geteilt werden. Es wird das Gemeinschaftsgefühl gestärkt und der Teamgeist geweckt.

Helena Goldt

Ich bin Mitglied der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, weil die Gefahr besteht, unsichtbar zu werden. Gerade die Jugend baut die Brücke zur nächsten Generation, bei der die größte Gefahr besteht, sich zu assimilieren und zu „vergessen“. Bereits in unserer Generation wird Abstand genommen zu unserer Geschichte und Kultur als Russlanddeutsche, da sie nicht zeitgemäß, „uncool“ wirkt, aber auch, weil die Kluft zwischen den Generationen teilweise größer ist als bei den hiesigen Deutschen oder gar bei den Familien in Russland.

Die Großelterngeneration musste ihre Heimat so oft wechseln wie kaum eine andere ethnische Gruppe. Immer wieder hat sie aus eigener Kraft ein neues Zuhause aufgebaut. Kein Wunder, dass es besonders für sie schwer ist, Verständnis für das Neue aufzubringen; die teilweise überholt konservativen Werte sind das Einzige, woran sie sich noch halten können. Deshalb ist gerade das Engagement der Jugend so wertvoll, da sie sich von diesen großen Differenzen nicht abschrecken lässt. Sie sehen eine Chance darin, aufzufallen, etwas Besonderes und Individuelles zur gesellschaftlichen Entwicklung beizutragen. Sie wagen auch einen Blick in den Osten, unsere Teilheimat, was in der heutigen Zeit des Unverständnisses zwischen Ost und West bedeutet, eine echte Friedensarbeit zu leisten und mehr Interesse füreinander zu wecken.

Alexander Korneev

In den letzten Jahren haben wir die Weichen für eine erfolgreiche Jugendorganisation gestellt. Jetzt ist es meiner Meinung nur folgerichtig, dass die Jugend-LmDR den nächsten Schritt wagt und sich selbst organisiert und verwaltet – im Einklang mit der Landsmannschaft. Nur auf diesem Weg können wir die Arbeit ausbauen und intensivieren.

Paul Derjabin

Für mich ist die LmDR besonders wichtig, weil sie auch jungen Menschen, die sowohl von Deutschland als auch von Russland geprägt sind, einen Ort bietet, wo sie sich austauschen können. Die politische, geschichtliche, kulturelle, sportliche und soziale Arbeit der LmDR macht es möglich, dass sich junge Spätaussiedler als Brückenbauer zwischen Deutschland und den Staaten der ehemaligen Sowjetunion begreifen und entwickeln können.“


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